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Eine etwas unerwartete Reise

„Es ist eine gefährliche Sache, Frodo, aus deiner Tür hinauszugehen. Du betrittst die Straße, und wenn du nicht auf deine Füße aufpasst, kann man nicht wissen, wohin sie dich tragen.“ – J.R.R Tolkin

Tja, was soll ich sagen: Genau das ist das Ziel meiner Reise, einfach mal los und gucken, wohin es mich so treibt. Am 28. Januar waren alle mühevollen Arbeiten für die Uni abgeschlossen, und auch mein Dienst bei der Post sollte für diesen Monat in zwei Tagen enden. Da ich keine weiteren Aufgaben im Februar hatte, beschloss ich, mal wieder meine Rucksack zu packen, ein Ticket zu kaufen und ein neues Abenteuer zu wagen.

Drei Tage später, am 1. Februa,r steige ich in meinen ehemaligen Schulbus – mit dem grossen grauen Rucksack, der schon letztes Jahr in Neuseeland dabei war. Diesmal allerdings alleine ohne Reisebegleitung.

In Säckingen düse ich schnell zum Ticketschalter, um meine Monatskarte zu besorgen, mit der ich zum Basler Flughafen will. Dafür bleiben mir gerade mal 5 Minuten, dann kommt schon Zug. Mit dem fahre ich zum Badischen, steige um Richtung SBB, dann in den 50er Bus zum Flughafen. Einchecken verläuft reibungslos, schon sitze ich in der kleinen Intercity-Schüssel nach Amsterdam, wo ich fünf Stunden Aufenthalt habe, die ich größtenteils im “Airportpark” verbringe. Irgendwann bekomme ich Hunger und warte bei Burgerking, bis ich dran bin, da fällt mir mit Schrecken ein, dass ich Boarding und Abflugzeit verwechselt habe und sprinte los. Gott sei dank ist mein Rucksack mit nur noch 13 Kilo wesentlich leichter als letzes Jahr. Airportpark in Amsterdam

Airportpark Amsterdam

Am Boardingschalter freut man mich zu sehen und ich steige in die Maschine, und zack, es geht los! Hab ich eigentlich schon gesagt wohin? Es geht nach… “Ladies and Gentlemen, Captains speaking. Engine 3 is kaputt, wir haben das Triebwerk ausgestellt, weil wir ein Ölleck haben. Wir müssen zurück nach Amsterdam und ein neues Flugzeug organisieren. Leider sind wir momentan zu schwer um zu landen, wir müssen erstmal 40 Tonnen Treibstoff über der Nordsee dumpen.” Wir kreisen also an Hamburg und Aurich vorbei, fliegen ein bisschen über die friesischen Inseln und wenig später sind wir wieder in Holland.

Lange Rede kurzer Sinn, irgendwann geht es gegen 11 Uhr weiter, meine Holländischen Sitznachbarn und ich machen uns über die Situation lustig und haben ne menge Spaß, was auch an dem gratis Wein liegt, den uns die Crew heimlich zusteckt.

Ich schlafe im neuen Flieger sofort ein, zwinge mich aber um 4 Uhr wieder aufzustehen, um Jetlag vorzubeugen. Durch ein großzügig bemessenes Zeitfenster in Hongkong schaffe ich es, trotz der massiven Verspätung nicht nur den Anschlussflug zu bekommen, sondern auch dem Restaurant, in dem Chris und ich letztes Jahr unser Mittagessen hatten einen Besuch abzustatten.

irgendwo über Russland oder ChinaRestaurantbesuch

Restaurant in Hongkong (oben), Irgendwo zwischen Russland und China (unten)Nach insgesamt 30 Stunden und zwanzig Minuten Reisezeit komme ich bei herrlich warmen Temperaturen auf Koh Samui in Thailand an, wo es jedoch so dunkel ist, dass ich vom Inselparadies erstmal nix sehe.

Mit einem Shuttle gehts zum Hostel, das nur 10 Minuten vom Flughafen entfernt liegt. Ich bekomme meinen Zimmerschlüssel für ein 4er Gemeinschaftszimmer, in dem aber Gott sei Dank niemand ist. Nach einer Dusche falle ich ins Bett und penne ein. Willkommen in Thailand!Angekommen

Angekommen in Koh Samui, ThailandGanz nettes, leeres (!) Zimmer

Das leere Hostelzimmer