17.04 – 19.04 2016 – Auckland

17.04 2017

Die Sonne scheint warm in unser Auto als wir ein letztes Mal in diesem aufwachen. Es verspricht ein herrlicher Tag zu werden, mal abgesehen davon dass wir uns heute von unserem langen Reisegefährten verabschieden müssen. Auf dem Weg zur Toilette fällt mir auf, dass der Countdown am anderen Ende der Straße wieder offen hat, weshalb ich uns ein schönes letztes Frühstück kaufen gehe.

Die Überraschung gelingt und so gibt es Orangensaft, Toast und frische Rosinen-Zimt Schnecken. Wir lassen es uns schmecken und genießen Sonne und Essen. Es wird sehr schnell halb 10, Zeit für uns zum vereinbarten Treffpunkt am Auckland Bowling Club zu fahren, der gegenüber des Marktes vom Samstag liegt, und auch gut von der Stadt zu Fuß zu erreichen ist.

Um 10 vor 10 treffen wir etwas nervös ein, werden sie auch wirklich da sein? Überlegen sie es sich nicht eventuell doch noch anders? Klappt die Ummeldung auch problemlos? Um 10 sehen wir dann zwei verdächtige Backpacks über die Brücke schaukeln, Eva und Peter kommen (übrigens Tschechen). Peter ist immer noch tierisch nervös, aber wir erledigen den Papierkram alle zusammen (die Formulare hatten wir am Samstag in einer völlig überfüllten Mall noch schnell geholt), damit auch ja keiner auf den Gedanken kommt das wer wen veräppeln würde. Das dauert wieder einige Zeit, nicht zuletzt auch weil Peter noch einen Online-Check macht, dass das Auto auch wirklich uns (bzw. Chris, auf den das Auto angemeldet ist) gehört. Beruhigt dass dem so ist setzten sich dann Chris und Peter in das Auto und fahren zu ebendieser Mall, um den Besitzer umzumelden.

Hier haben wir unser Auto verkauft, mit Aussicht auf den Skytower
Eva und ich bleiben zurück, und wollen warten. Aus heiterem Himmel fängt es allerdings an zu regnen, und so laufen wir schnell Richtung Stadt, da Eva eh einen Kaffe bei Starbucks holen wollte. Dahin kommen wir allerdings gar nicht, denn auf unserem Weg liegt eine kleine Kirche, in der gestern ein Konzert stattfand, und von dem sie mir erzählt hatte. Wir wollen nur einen kleinen Blick hineinwerfen, doch da kommt schon eine kleine Dame angedüst, die sich um die Kirche kümmert. Sie begrüßt uns mit einem breiten lächeln und die für Kiwis typische Herzlichkeit und läd uns zu einer kleinen Tour durch die Kirche ein. Das können wir natürlich nicht ausschlagen und so werden wir durch die Kirche geführt, die tatsächlich viel größer ist, als sie von außen scheint. Unter dem Schiff befinden sich drei Etagen, die liebevoll gestaltete Räum für Schulkinder und deren Hausaufgaben, aber auch Räume für Mutter-Kind-Betreuung und einen riesigen Partykeller für Jugendliche haben. Auch das Schiff selbst ist sehr schön eingerichtet, und herrlich bunte Glasfenster tauchen den Raum in schummriges Licht.

Die nette Dame, übrigens schon 86 Jahre alt führt uns zu einer kleinen Bar im Gebetsraum, denn längst wird diese Kirche nicht mehr nur für Gebete benutzt, sondern auch für Konzerte und andere Veranstaltungen. Weil ja noch fast Ostern ist schenkt sie uns reichlich Tee ein und gibt uns dazu ein typisches Ostergebäck – Cross Hot Buns – die für mich aber eher nach Weihnachten schmecken, weil sie mit Gewürzen gebacken sind, die man auch in Lebkuchen findet. Wir unterhalten uns prächtig mit der freundlichen Dame, bis mein Telefon bimmelt und Chris fragt, wo wir denn stecken?

So geht’s wieder zurück zum Bowling Club, wo wir nun unser Equipment auspacken müssen. Schwer beladen nehmen wir Abschied von Hugo, machen noch ein letztes Bild mit den neuen Besitzern und wünschen ihnen viel Glück für die kommende aufregende Reise, die vor ihnen liegt.

Glückliche Verkäufer

Alle Happy
Tja, und unsere reise führt uns nun in die YHA, die Jugendherberge von Auckland, die Chris gestern Abend noch schnell mit dem Flug gebucht hatte. Weil unser Zimmer allerdings noch nicht bezugsfertig war parkten wir die Backpacks in einem Storage-Room und gingen von jeglicher Last befreit in die Stadt. Was ein herrliches Gefühl! Wir haben keine Verpflichtungen mehr, müssen uns um nichts mehr kümmern, und können die letzten Tage hier noch richtig genießen.

Wir schlendern über die Queensstreet und saugen die ganzen Eindrücke noch einmal richtig in uns auf, und freuen uns über den gelungenen Verkauf. Zu Mittag essen wir bei Carls Junior, einem Burgerladen, der uns von den andern Backpackern auf dem Carfair (zu Recht) empfohlen wurde. Den restlichen Nachmittag verbringen wir dann im Hostel, um uns von dem doch recht anstrengenden Wochenende zu erholen.

 

18.04 2017

 

Heute heißt es schon wieder ausziehen aus der YHA. Wir wollten gestern Abend unseren Aufenthalt hier eigentlich noch bis zum Abflug verlängern, das Hostel ist allerdings bis auf ein Einzelzimmer voll. Das hätten wir auch fast gebucht, da wir beide den angenehm günstigen Preis von 18$ verstanden haben. Allerdings stellt sich dann heraus, dass es mit einem Jugenherbergsausweis doch nicht solch eine Vergütung gibt, denn beim Blick auf die Rechnung zeigt sich, dass das Zimmer 80$ kostet. Also schnell storniert und ein anderes Hostel gebucht.

Schwer bepackt beim Auschecken

Aussicht Base-Hostel
Zu dem waren wir dann um 10 Uhr unterwegs, dem Basehostel direkt auf der Queensstreet. Natürlich konnten wir hier nicht so früh einchecken, und so gingen wir wieder in die Stadt. Nach ein bisschen bummeln haben wir dann aber nun wirklich die ganze Straße gesehen, und so gehts ins Kino, wo wir die nächsten zwei Stunden den Film Baby Boss ansehen. Schon ist es Zeit fürs Mittagessen zu Carls, und dann können wir auch schon in unser Hostel einchecken. Wir sind in einem Sech-Bett-Zimmer untergebracht, dass aber vorerst leer bleibt. Wir liegen ein bisschen auf der faulen Haut, bis wir dann abends zu zweiten Mal an einem Tag ins Kino gehen, diesmal in „The Fate of Furious“. Wir gönnen uns an unseren letzten Tagen also noch einmal richtig etwas.
19.04. 2017 
Der letzte ganze Tag in Neuseeland beginnt so, wie es sich gehört: mit einem richtig geilen Frühstück! Wir gehen zum „The Coffe Club“, einem kleinen Cafe um die Ecke und bestellen uns köstliche Pancakes mit Beerenkompott, Eis und Joghurt. Dazu gibt’s für Chris einen Eistee, während ich mit einen Kakao genehmige. Besser könnte ein Tag nicht starten!
Gut gestärkt können wir nun auch die letzte bürokratische Hürde nehmen, unsere Finanzen regeln. Wir gehen zur Kiwibank und plündern unsere Konten, überweisen alles nach Deutschland und wollen eigentlich dann auch unser Konto schließen. Da das aber auch per Email geht verschieben wir das auf einen unbestimmten Tag, und gehen in die Stadt, um letzte Souvenirs zu besorgen. 

Dafür möchte ich auch zu einem Baumarkt, da allerdings keiner im Stadtzentrum ist gehen wir zum Bahnhof und fragen nach der schnellsten Verbindung zu einem solchen. Die Anfrage wird natürlich mit einiger Belustigung entgegen genommen, allerdings überaus freundlich und hilfsbereit beantwortet. Nach wenigen Minuten sitzen wir im Bus und fahren am Mount Eden vorbei in den westlichen Teil Aucklands. 

Bevor wir allerdings in den Baumarkt gehen wollen wir etwas essen, wir haben ein riesen Loch im Bauch. Wir beschließen zu KFC zu gehen, was wir schon seit Silvester vor hatten, eigentlich gemeinsam mit den Mädchen, aber daraus wird heute dann doch nichts, die beiden sind gerade knapp 3000 Kilometer weg – ein bisschen weit um zum Mittagessen vorbeizukommen. Das hätte sich allerdings eh nicht gelohnt, das Essen ist furchtbar, und zumindest für mich wird es das erste und letzte mal bleiben…

Nach diesem Flop wollen wir aber nun wirklich zum Baumarkt, doch das Wetter macht uns einen kleinen Strich durch die Rechnung und wir müssen win bisschen Zeit in einer Bushaltestelle verbringen, weil es so stark regnet. Dafür können wir dann aber einen schönen Regenbogen betrachten, das ist doch auch was. Ein wenig später ist alles eingekauft, wir fahren mit dem Bus zurück und sind um kurz vor 6 wieder am Bahnhof. Uns fehlt noch eine Kleinigkeit, die wir dann auch fünf Minuten vor Ladenschluss gerade so bekommen. 

Wir bringen unsere Einkäufe zurück ins Hostel, und wollen dann noch einen Kinofilm sehen. Leider sind wir einige Minuten zu spät für die nächsten Vorstellungen und so verzichten wir dann auf das abendliche Entertainment und gehen früh ins Bett, der Wecker wird uns morgen um 3 aus den Federn holen. 

 

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