14.01. 2017
Heute gab es leckere Vollkorn-Nutella-Pfannkuchen zum Frühstück. Nach diesem konnten wir in den Genuss von unbegrenztem warmen Duschen kommen, was uns so gut gefiel, dass wir nach längerem Suchen des Platzbesitzers gleich noch eine Nacht buchten. Weil gestern Abend neben uns jemand einen Gemüseauflauf buk, und wir darauf so Lust bekamen und zudem die Vorräte eh langsam zu neige gehen, fuhren wir die 20 Meter zum nächsten kleinen Laden und kauften alles, was wir für einen Auflauf brauchten. Mit einem Beifahrerswap fuhren wir anschließend die „Golden Bay” entlang zum „Cape Farewell”, dem nördlichsten Punkt der Südinsel. Dieses Kap ist eine Steilküste von circa 30 Metern hohen Sandsteinschichten, die Wind und Wasser schon ziemlich glatt geschliffen haben. Ganz vorne, an der Spitze der Klippe, hat sich sogar ein ziemlich hoher Torbogen gebildet, an den das Meer peitscht.
Das beste war allerdings die kleine Seehundkolonie, die es sich am Ende der kleinen Bucht auf den Felsen und in einem kleinen Überhang gemütlich gemacht hatte. Wir konnten beobachten, wie einige im Meer jagten, während die anderen in der Sonne lagen, die sich heute allerdings gut versteckte. Ein wirklich tolles Erlebnis, die Tiere in freier Wildbahn und so unerwartet anzutreffen.
Ein paar hundert Meter weiter wies ein Schild zum Wharariki Beach, und da heute eigentlich ein Strandtag geplant war, sind wir diesem gefolgt. Der kleine Wanderweg führte uns über Schafweiden, dann durch ein kleines Wäldchen und schon standen wir auf einer Sanddüne und konnten den tollen Strand von oben betrachten. Aus dem Meer ragte ein großer Felsen, dahinter begann dann der Strand, der in Dünen immer Höher wurde, am Horizont konnte man die Berge bis and Meer aufragen sehen. Mit den Wolken und dem etwas schummrigen Licht, der schwachen Sonne gelangen uns großartige Fotos, auf die man gespannt sein darf (sind allerdings alle auf Julias Kamera, werden bei Gelegenheit auch hier zu sehen sein).
Nach dem Strand machten wir es uns nach in einem kleinen Outdoor-Café gemütlich, wo wir einen köstlichen Schokomilchshake und noch bessere Muffins holten. Witzig war auch der Pfau, der unter den Tischen entlang spazierte und etwas von dem tollen Gebäck abhaben wollte. Das war aber einfach zu lecker, um es zu teilen.
Diesmal fuhren Chris und Eva in Hugo, und Julia und ich in der Queen, und mit laut aufgedrehter „Fluch der Karibik” Musik ging es zurück zum Campingplatz. Die Mädels hatten sich nämlich die Tage einen Adapter für ihren Kassettenspieler gekauft, mit dem sie ihr Handy an die Autoanlage anschließen können – was ein Luxus!
Angekommen mussten wir uns erstmal von den ganzen Strapazen des Tages erholen, Julia und ich plauderten mit ein paar Mädchen im Community Room (bei dem wir auch grad eine Telefonnummer von einer Apfelplantage ergatterten), Chris las Eragon weiter, und Eva schlief.
Nachdem ich dann aber auch noch ein kurzes Mittagsschläfchen gehalten habe ging es in die Gemeinschaftsküche, und der Auflauf wurde zubereitbet. Dazu gab es Kartoffeln vom Grill.
13.01 2017
Auf dem Campingplatz am Fluss, auf dem wir gerade sind, treffen übrigens extrem viele Hippies, was sich morgens schon bemerkbar machte – es duftete nach frisch gemähtem Gras 😜. Nach dem Frühstück gab es ein kleines Bad im Fluss, danach fuhren wir in die Stadt und schauten in die kleinen Läden rein. Die haben sich deutlich auf die Kommune hier eingerichtet, weite bunte Klamotten mit coolen Mustern drauf, Bioläden und co. Leckere Frühlingsrollen gibt’s hier auch. Uns hat’s hier super gefallen. In der Stadt haben die Mädchen auch noch einen Glaser entdeckt, bei dem die verbleibenden 2 Steinschläge in der Queen gefixt wurden. Derweil sind wir mit den Mädels hinten im Kofferraum zurück zum Hippieplatz gefahren und haben es uns am Fluss in der Sonne gemütlich gemacht um zu lesen.
Zwei Stunden später war die Reparatur abgeschlossen und wir fuhren nach Collingwood auf einen echt schnieken Campingplatz direkt am Meer. Am späteren Abend nach langem chilln widmete sich jeder seinem Sportprogramm: Eva und Chris Krafttraining, Julia ging am Strand joggen, ich angelte kurz und ging danach Nachrichten schaun, hier gibt’s nämlich einen Fernseher. Man muss ja auch hier mal auf den neuesten Stand gebracht werden. Leider kam dabei dann das eigentliche Sportprogramm zu kurz, aber man kann sich ja nicht um alles kümmern…
Zum Abendessen gab es dann Omelette, was aber leider nicht gereicht hat, deshalb musste wohl oder übel noch eine Packung Toast geöffnet und die letzten Scheiben Käse geopfert werden, um das „Brot” zu überbacken. Köstlich, und wenn man mal ausnahmsweise einen Backofen hat, sollte man darauf auch nicht verzichten! Nach den ersten 1 1/2 Stunden Herr der Ringe 3 ging es für uns dann aber alle ins Bett.
Dass Maslow «WLAN« und «Akku« vergessen hat, weiss man ja schon länger. Aber wenn ich das richtig sehe, wäre auch das «unbegrenzte warme Duschen« eine eigene Etage in seiner Pyramide wert?
Ja das fehlt echt 😂