Invercargill und Umgebung 

08.02. 2017
Mit einer warmen Dusche und anschließendem warmen Toast startete der heutige Tag. Gegen 10 verließen wir den Platz und fuhren zu ISite von Invercargill, die sich in der höchsten Pyramide der südlichen Hemisphäre befindet – sie war knapp 35 Meter hoch, also nichts bahnbrechendes. Außerdem war in ihr ein Museum, in dem, wie bei vielen schon zuvor, eine Menge unterschiedliche Themen ausgestellt wurden. Maoriwaffen und Schmuck, viktorianische Kleidung, Skelette des ausgestorbenen Moas, Walfangboote und anderes. Am interessantesten war die Ausstellung über ein Schiff, das dort einmal gesunken ist, und von dem nur 5 Crewmitglieder und ein Passagier überlebten. Diese waren auf eine Insel gespült worden und ernährten sich von allem, was sie finden konnten, bis sie ein Boot aus den Wrackteilen zusammen gebaut hatten, und entkommen konnten. Um zukünftigen Schiffbrüchigen die Rettung zu vereinfachen wurde auf jener Insel ein Lager errichtet, mit Lebensmittel , Klamotten und einem Boot. Diese Utensilien wurden im Museum nun ausgestellt, daneben das warnende Schild, das damals neben dem Lager stand: „Möge der Fluch der Witwe und des vaterlosen Kindes über jenen leuchten, die dies mit einem Schiff in ihrem Rücken wegnehmen”. Voll von Patos, aber interessant.

Des Weitern ging es dann in die Library, um den Blog hochzuladen und die Geräte aufzufüllen, das Internet war aber erbärmlich langsam, so dass wir die Parkuhr(!) mit mehr Münzgeld hätten füttern müssen. Leider hatten wir keines mehr, da hier wirklich alles ausschließlich mit der Karte bezahlt wird, und wenn es auch nur ein Eis für 70 Cent ist. Sehr angenehm. Zumindest hat Chris dann einen andern Parkplatz gesucht, während ich weiterhin die Geräte observierte.

Als dann unsere zwei Stunden um waren verschlug es uns zu Dominos, der konkurrierenden Pizzakette hier, deren Pizzen wir vor der ISite im Queenspark aßen. Und diese Pizza war auch noch besser als die von PizzaHut, nicht so fettig, aber auch weniger dick, was sie dann auch leider nicht ganz so sättigend macht.

Als wir beschlossen hatten, alles von dieser Stadt gesehn zu haben (mehr gibt’s hier tatsächlich nicht) fuhren wir die malerische Strecke zu unserem nächsten Campingplatz neben der längsten hölzernen Hängebrücke Neuseelands. Neben uns parkten zwei Kanadier, mit denen wir schnell ins Gespräch kamen. Bei indischen Instantnudeln mit extrem scharfem Currygeschmack (gekauft in einem indischen Shop in Dunedin) plauderte man ein bisschen, bis es zu kalt wurde.

Glücklicherweise hatten vier Franzosen am Ende des Platzes ein großes Lagerfeuer gemacht, zu dem wir uns dann gesellten. Je später der Abend wurde desto mehr Leute fanden sich am Feuer zusammen, sodass wir am Ende drei Deutsche, zwei Kanadier, vier Franzosen, eine Holländerin, ein Amerikaner (ca. 45, reist allein beide Inseln mit dem Fahrrad) und zwei Kiwis waren. Die Gespräche waren sehr interessant und reichten von Ahorsirup bis zu Hangi-Meals, eine maorizubereitungsart. Müssen wir auf jeden Fall noch testen. Der Abend wurde immer später, die Gespräche interessanter, bis sich die Gruppe gegen zwölf auflöste und zu Bett ging. Und diese Nacht war saukalt. Die kälteste bislang…

Ein kleines Straßencafe

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