Bis ans Ende der Welt, und darüber hinaus

2.2 2017
Nachdem wir den Luxus des Campingplatzes noch einmal richtig ausgenutzt hatten, warmes Toast und die super Duschen (und einer kurzen Fernsehsession, bei der eine Maorifrau begeistert von der vielseitigen Verwendbarkeit von Salami schwärmte) fuhren wir in die Library, die knapp 10 Minuten entfernt lag, und sich im oberen Stockwerk einer Mall befand. Wir suchten uns einen Platz mit Stromanschluss, und luden alle Geräte auf. Des Weiteren verschickten wir weitere Bewerbungen, unter anderem für Kartoffelernte und Kühe melken, eine Antwort darauf steht allerdings noch aus. Dann würde noch kurz mit den Mädels gefacetimet und die weitere Route grob festgelegt.

Wir machten noch einen kleinen Ausflug zur Christchurch vorgelagerten Halbinsel, genauer in die Corsair Bay, die man durch einen der in Neuseeland seltenen Tunnel erreicht. Eine eigentlich sehr lustige Fahrt, da man von der Stadt aus auf Berge zufährt, und gleich nach dem Tunnel plötzlich am Meer steht. Nachdem wir die schöne Bucht gesehen hatten (die bei besserem Wetter allerdings sicherlich noch schöner gewesen wäre) fuhren wir zurück nach Christchurch, um von dort aus unseren Weg nach Süden fortzusetzen. Leider mussten wir vorher noch tanken, was hier unten echt weh tut, bei einem umgerechneten Literpreis von knapp 1,40€. Mit dem Rest Couscoussalat von gestern im Magen konnten wir dann aber unsere Reise gut gesättigt weiter fortsetzen.

Die weitere Fahrt verlief dann eigentlich relativ monoton, man hätte die 2 Stunden auch die Hände vom Lenkrad nehmen können, so gerade verlief die Straße durch die von Weiden dominierte Landschaft. Die seltenen Kurven und die Überholbuchten, die hier in regelmäßigem Abstand platziert sind, machten das lenken dann allerdings doch nötig. Nach den besagten zwei Stunden Fahrt durch die Pampa landeten wir quasi am Ende der Welt in einem kleinen Dörfchen am Meer, an dessen Ende sich eine Wiese und ein Plumsklo fanden, wo wir frei übernachten durften. 

Gleichzeitig mit uns kam noch eine Vierergruppe deutsche an, die allerdings nicht gesprächinteressiert schienen – wir waren noch vor ein paar Tagen wahrscheinlich ähnlich. 

Deshalb gingen wir and Meer, das allerdings durch Priele und die steigende Flut leider nicht erreichbar war. Wir schlenderten also zurück, machten uns ein paar belegte „Brote” mit Tomate und Käse, aßen ein paar Kekse, von denen wir uns allerdings auch mehr erhofft hatten, und gingen nach einer Folge „Drei ???” ins Bett